Schleswig-Holstein

Natura 2000

Natura 2000 ist ein zusammenhängendes, eigenständiges Netz von Schutzgebieten innerhalb der EU, durch das bestimmte natürliche Lebensraumtypen und Arten in einem günstigen Erhaltungszustand erhalten werden sollen. Für viele dieser Lebensräume – insbesondere im Grünlandbereiche – besteht einen regelmäßiger Pflegebedarf. In Schleswig-Holstein weisen einige ausgewählte Natura 2000-Gebiete einen besonders hohen Anteil an Flächen auf, die sich in privatem Eigentum befinden. Für die Bearbeitung dieser Gebiete wurden die Lokalen Aktionen ausgewählt. Diese unterstützen in Abstimmung mit den zuständigen Behörden bei den Planungen des Gebiets-Managements sowie der Umsetzung geeigneter Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen. Lokale Aktionen führen außerdem spezielle Artenschutzmaßnahmen durch und bieten Flächennutzern Naturschutzberatungen an. In den Regionen, in denen bisher noch keine Lokalen Aktionen bestehen, werden diese Aufgaben durch Regionalbüros des DVL übernommen.

Insbesondere Lebensraumtypen des Natura 2000-Netzes, die durch frühere Formen landwirtschaftlicher Nutzung gefördert wurden, weisen derzeit keinen guten Erhaltungszustand auf. Eine besondere Aufgabe der DVL-Koordinierungsstelle in den vergangenen Jahren war es deshalb, ein Konzept zu erarbeiten, wie diese Lebensraumtypen in den von der EU geforderten guten Erhaltungszustand gebracht werden können. Ausgewählt wurden hierfür die Lebensraumtypen des artenreichen nassen Grünlands „Kalkreiche Niedermoore“, „Pfeifengraswiesen“, „Borstgrasrasen“ und genutzte „Übergangsmoore“. Das Konzept wird seit dem Jahr 2020 gemeinsam mit den Lokalen Aktionen und weiteren Partnern umgesetzt. Sämtliche Vorkommen der genannten Lebensraumtypen werden regelmäßig kontrolliert, mit den Flächennutzern werden Beratungsgespräche geführt und bei Bedarf Pflegemaßnahmen organisiert und umgesetzt. Die Koordinierungsstelle erwartet, durch die Arbeiten der Lokalen Aktionen und der DVL-Regionalbüros nicht nur den Erhaltungszustand mittelfristig zu verbessern, sondern auch ein Beispiel für den Schutz weiterer Lebensraumtypen anbieten zu können.

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