Pflegemahd der Billewiesen bei Trittau
28.07.2025 Erstellt von Christoph Gasse
Im Billetal südlich von Trittau hat unser DVL-Regionalbüro Herzogtum Lauenburg/Stormarn Süd auch in diesem Juli wieder eine begleitende Pflegemahd veranlasst. Die Mahd ergänzt die extensive Beweidung der artenreichen Feuchtgrünlandflächen und hat zum Ziel, feuchte Hochstaudenareale besser für die Rinderbeweidung zugängig zu machen und so ein Mosaik unterschiedlicher Vegetationsstrukturen zu befördern.
Das Projektgebiet an der Bille umfasst insgesamt 20 ha und grenzt direkt an das FFH-Gebiet „Bille“. Die Projektflächen bestehen aus drei weitläufigen Weideeinheiten, die 2022 auf Veranlassung der Gemeinde eingezäunt wurden. Seitdem lässt der Biolandhof Schäfer aus Koberg im Sommer abwechselnd auf den drei Flächen Galloways weiden. Der DVL hatte bereits 2018 in einem landesweiten Projekt die ehemals brachgefallenen Wiesen durch eine wiederholte Pflegemahd für eine Beweidung vorbereitet und begleitet seither das „Weideprojekt Billetal“ der Gemeinde Trittau, der die Flächen überwiegend gehören.
Zwei Besonderheiten, die wir auch dieses Jahr wieder in den Feuchtwiesen im Billetal beobachten konnten, sind das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) und das Sumpf-Greiskraut (Tephroseris paludosus). Das Braunkehlchen ist bereits seit 2018 in den Flächen regelmäßig anzutreffen, hat dort über die Jahre immer wieder erfolgreich gebrütet und profitiert von dem kleinräumigen Strukturreichtum der Grünlandvegetation. Die Revierbereiche der Art werden bei der Pflegemahd gezielt ausgespart, da Braunkehlchen auch noch spät im Jahr brüten. Das Sumpf-Greiskraut ist hauptsächlich an großen Flussauen (z.B. Elbe) zu finden und in Schleswig-Holstein sind sonst nur wenige Einzelvorkommen bekannt. Auf den Projektflächen im Billetal wächst die Art angrenzend an die Uferbereiche des Fließgewässers.
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